Lechwehr

Erfolgreicher Start für die Vernetzung der Seniorenarbeit

Vor kurzem lud das Seniorenmanagement der Stadt Landsberg alle Akteure der Seniorenarbeit in der Stadt Landsberg am Lech zu einem ersten Vernetzungstreffen ein. Über 50 Gäste nahmen im Sportzentrum daran teil. Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl begrüßte Akteure aus Politik, Verwaltung, Wohlfahrtsverbänden, Pflegediensten, Senioreneinrichtungen, kirchlichen Einrichtungen, Nachbarschaftshilfen, dem Seniorenbeirat sowie ehrenamtlichen Initiativen und bedankte sich bei der Referentin für Senioren aus dem Stadtrat, Alexa Dorow, die die Moderation der Veranstaltung übernahm.
In ihrer Eröffnungsrede wertete Frau Baumgartl das große Interesse der Teilnehmer als Wunsch nach Vernetzung. Mit dem Seniorenmanagement kann nun von kommunaler Seite die Organisation sowie Moderation für eine nachhaltige Vernetzung angeboten werden.

Im Impulsvortrag von Pajam Rais Parsi, von der Koordinationsstelle Seniorenpolitisches Gesamtkonzept des Landratsamtes, wurde den Teilnehmern die zu erwartenden demographischen Entwicklungen und die damit verbundenen Herausforderungen in Stadt und Landkreis nochmal klar vor Augen geführt. Die Zahlen belegen, dass der Anteil der Personen über 65 im Verhältnis zu den anderen Bevölkerungsgruppen in den nächsten Jahren deutlich ansteigen wird. Mit zunehmenden Alter steigen naturgemäß auch Unterstützungsbedarf und Pflegebedürftigkeit. Da bereits jetzt der Mangel an Pflegepersonen gravierend ist und für die Zukunft eine weitere dramatische Zunahme prognostiziert wird, müssen in der Gesellschaft neue Wege gegangen werden und Strukturen geschaffen werden, um auch künftig „ein selbstbestimmtes Leben im Alter“ bei hoher Lebensqualität sichern zu können.

Genau hier soll das Seniorenmanagement ansetzen, das seit Mai dieses Jahres auch in der Stadt Landsberg eingesetzt ist. Bettina Dörr als Seniorenmanagerin der Stadt Landsberg, stellte die Ziele und Aufgaben des Büros vor, das am St.-Ulrich-Platz beheimatet ist. Anknüpfend an die demographischen Herausforderungen stellte sie auch die gesellschaftlichen Entwicklungen dar.
So gibt es immer mehr Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind, es gibt im städtischen Bereich wenig nachbarschaftliche Verbundenheit, weniger Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen oder wenig Kontakt zwischen den Generationen. Sie machte klar, dass nur mit einer Bündelung der Ressourcen auf professioneller und ehrenamtlicher Ebene „ein selbstbestimmtes Älterwerden“ bei hoher Lebensqualität auch in Zukunft möglich ist. Das Treffen solle Startschuss für eine gemeinsame Herangehensweise der Herausforderungen sein. Das Seniorenmanagement könne hierbei als zentrale Anlaufstelle für die Koordination und Moderation für den Aufbau von Strukturen auf Stadtebene dienen.

Des Weiteren bot die Veranstaltung den zahlreichen Anwesenden eine Plattform sich und ihre Angebote gegenseitig wahrzunehmen. Anhand von vorbereiteten Steckbriefen konnten sich alle dem Plenum präsentieren. So wurde nochmal vor Augen geführt, wie vielfältig das Angebot für Senioren bereits heute ist. So manches war auch für die Profis neu und es gab einige Aha-Erlebnisse.

In offenen Diskussionen in Kleingruppen wurden im Anschluss die künftigen Bedarfe bei den Themen „Einsamkeit“, „Wohnen im Alter“, „Ehrenamtliches Engagement“ sowie „Prävention“ diskutiert und bereits erste konkrete Ideen für Landsberg gesammelt.

Die Teilnehmer wurden eingeladen sich in einem Runden Tisch „Älter werden in Landsberg“ einzubringen, der die Arbeit künftig vorantreiben soll. In Projektgruppen, die dem Runden Tisch zuarbeiten, können Ideen diskutiert und in die Umsetzung gebracht werden, z.B. die Etablierung von Frühstückstreffs in den Stadtteilen.

Die hohe Teilnehmerzahl und das Engagement der Anwesenden lassen auf eine vielversprechende Zukunft für die Seniorenarbeit in Landsberg am Lech hoffen.